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Kulturprogramme

Wertvorstellungen und Verhalten der Chinesen


Harmonie

„Tugend ist die Gründung der perfekten Harmonie.“ -Chuang Tzu

In der chinesischen Kultur wird viel Aufmerksamkeit einer harmonischen Gesellschaft geschenkt. Seit tausend Jahren haben Chinesen eine Idealvorstellung von Gesellschaft, in der jeder mit dem Nächsten verwandt ist, und alle gleich sind. In der Gesellschaft sollen die Menschen sich gegenseitig aushelfen und solidarisch gegen Probleme vorgehen. In einer harmonischen Gesellschaft wird Geist und Materie vereinheitlicht. Man sucht die Harmonie zwischen Himmel und Menschen, zwischen den Menschen, zwischen Körper und Herz. Die Einheit des Volks ist eine der höchsten Prioritäten der chinesischen Kultur und prägt sehr stark Chinas Politik. In China ist jeder gefordert, die chinesische Kultur und die Einheit Chinas zu bewahren. In der Beziehung zur Außenwelt strebt die chinesische Kultur keine Vormachtstellung. Eine Großmacht unterdrückt keine kleinere Macht. Ein reiches Land demütigt kein armes Land. Eine Harmonie aller Länder wurde angestrebt. Gleichzeitig soll die chinesische Kultur alle Vorzüge der Fremdnationen aufnehmen, um sich selbst zu stärken.

Kollektivismus

In China herrscht ein kollektivistischer Gedanken vor. Anders als in Deutschland, wird ein Mensch nicht als eigenständiges Individuum, sondern eher aufgrund seiner Gruppenzugehörigkeit bewertet. Entscheidungen werden meist innerhalb der Gruppe getroffen. Dementsprechend wird auch das Wohl der Gruppe über die Befindlichkeiten des Einzelnen gestellt. In diesen Gemeinschaften verbleiben Chinesen meist ein Leben lang und hegen ihnen gegenüber sehr große Loyalität: Chinesen tendieren dazu alte Freundschaften bis an ihr Lebensende aufrechtzuerhalten, auch wenn beide Freunde über Jahre durch mehrere hundert Kilometer von einander getrennt sind. Gleiches gilt auch für berufliche Beziehungen. Natürlich ist das Verhalten des Individuums in China auch sehr stark durch seine Gruppen geprägt.

Familien

Auch in eigenen Familienstrukturen denken die Chinesen gruppenorientiert. Familienbeziehungen werden auf enge und vertraute Weise gepflegt. Es ist selbstverständlich, dass ältere Menschen von den Jüngeren der Familie versorgt werden. Dabei wird ein typisch chinesischer Begriff vorgestellt, nämlich [Xiao](孝), was meistens als „Kindepflicht“ übersetzt wird. Respekt, sogar Gehorsamkeit zu Eltern werden nach chinesischer Tradition als die wichtigste Kindpflicht betrachtet. Man kennt den Trick seit Kindheit, dass die Eltern einfach mit einzelner Aussage „ich bin Vater/Mutter!“ Kinder zu erziehen. 

Beziehungsorientierung

Der deutsche Geschäftsmann sagt: „Warum sollen wir immer noch zusammen essen? Wir wollen doch Geschäfte miteinander machen!“
Der chinesische Geschäftsmann sagt: „Warum sollen wir Geschäfte machen? Wir sind ja nicht einmal befreundet!“

Die Chinesen koroperieren nur mit Geschäftspartnern, zu denen sie bereits eine Beziehung aufgebaut haben oder mit denen sie auch auf einer persönlichen Ebene gut auskommen. Sie müssen zuerst Vertrauen zu ihrem Partner aufbauen, bevor sie wichtige Verhandlungen eingehen. Die starke Beziehungsorientierung benötigt natürlich viel Zeit und setzt eine Öffnung der Geschäftspartner für einander voraus. Das ist für Manager aus westlich geprägten Kulturkreisen oftmals zeitraubend und unvorstellbar. Nach der Meinung von Chinesen garantiert nur gegenseitiges Vertrauen die notwendige Sicherheit für eine Geschäftsbeziehung. Theoritisch werden alle Chinesen gleich behandelt, praktisch sind persönliche Beziehungen jedoch unerlässlich. Im Geschäftsleben sind sie sorgar wichtiger als ein schriftlicher Vertrag. Informelle Gelegenheiten, wie Abendessen oder Ausflüge bieten den optimalen Rahmen, um Gespräche unter vier Augen zu führen. Hier kann der chinesische Partner Themen ansprechen, die in größer Runde aufgrund interner Empfindlichkeiten oder Interessengegensätze vermieden werden.

Gesicht

Bezüglich Kommunikationsweise achten Chinesen [Mian Zi](面子) hoch. Die wörtliche Bedeutung ist „eigenes Gesicht” und es wird meistens als „Ruf“ ins Deutsche übersetzt. Es zählt sorgar als Allgemeinkenntnis in China, dass ein nicht umgeschriebenes „nein” ein Tabu während einer Diskussion anzusehen ist. Deutsche Leute sind aber dafür bekannt, dass sie ihre Meinung viel ehrlicher und direkter ausdrücken. Darüber hinaus ist es auch zu beachten, dass Chinesen nicht direkt kommunizieren. Sie werden also sowohl Gefallen indirekt äußern, als auch erwarten, dass andere ihre Kritik relativieren.




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